Bali

Amed Bali: schwarze Strände und buntes Meer

Das kleine Örtchen Amed im Nordosten von Bali ist ein absoluter Geheimtipp auf der Insel. Hier findest du neben einer wunderschönen Landschaft sowohl an Land als auch unter Wasser auch bedeutende Tempel. Nicht allzu viele Touristen treibt es aber in den Norden, was einen Abstecher hierher gerade so spannend macht. So hat man die weiten schwarzen Strände, die atemberaubende Unterwasserwelt und die großen Tempelanlagen nahezu für sich selbst. Hier findet du ruhige Plätze abseits vom Massentourismus zum Entspannen und Relaxen. Vor allem Taucher und Schnorchler kommen hier auf ihre Kosten. Welches die schönsten Sehenswürdigkeiten in und rund um Amed sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Schwarze Strände

In Amed wirst du im Unterschied zu anderen Stränden auf Bali keinen weißen, sondern einen schwarzen Strand vorfinden. Denn die Nordküste von Bali ist sehr felsig und der Strand besteht aus schwarzem Lavagestein gemischt mit dunklem Sand. Für viele vielleicht nicht gerade der Inbegriff von einem Traumstrand. Deshalb kommen auch weniger Touristen nach Amed, als nach Jimbaran oder Sanur. Aber wen es schon mal nach Amed gezogen hat, war überwältigt von der Landschaft. Der harte Kontrast zwischen dem puren blau und türkis des Meeres und dem schwarz des Strandes ist einmalig.

Auch sind die Strände deutlich ruhiger, als in anderen Regionen und du kannst tatsächlich entspannen und die Ruhe genießen. Zudem sind die meisten Strände in der Region rund um Amed frei zugänglich. So kannst du es dir also mit deinem Badetuch gewappnet am schwarzen Strand gemütlich machen. Auch das Schwimmen im Meer ist in Amed absolut kein Problem, denn es gibt nur schwache Wellen. Für mich eine der besondersten Sehenswürdigkeiten von Amed.

Amed Bali Schwarzer Strand

Atemberaubende Unterwasserwelt

Wenn du in Amed bist, solltest du unbedingt die atemberaubende Unterwasserwelt erkunden – ein absolutes Highlights wartet auf dich. Denn direkt an der Küste findest du wunderschöne Korallenriffe, die eine bunte Tier- und Pflanzenwelt in sich beherbergen. Für Schnorchler ist es ideal, da man keinen Bootsausflug machen musst, um etwas zu erleben, sondern direkt von der Küste aus ins Wasser kann. Für Taucher gibt es unzählige Spots, die man besuchen kann. Von verschiedenen Tauchzentren werden sowohl Tauchgänge direkt vom Land, als auch Bootsausflüge angeboten. Im Gegensatz zu den Tauchgebieten auf Gili und Nusa Penida sind die Spots auch noch perfekt erhalten und nicht vom Massentourismus beschädigt worden. Auch scheint es, dass die Tauchzentren sich große Mühe geben, dies auch so beizubehalten.

Das Tauchzentrum Ecodive Amed Bali ist eine der besten Anlaufstellen. Die Tauchguides sind sehr gut ausgebildet, äußerst freundlich und erfahren. Auch die Ausrüstung ist in sehr guten Zustand und man muss sich keine Sorgen machen, einen schlechten Sauerstoff zu bekommen. Hier bieten sie neben begleiteten Tauchgängen auch die Möglichkeit, das PADI Open Water Diver oder PADI Advanced Open Water Diver Brevet zu machen.

Wunderschöne Sonnenauf- und untergänge

Du wolltest schon immer mal einen wunderschönen Sonnenauf- oder untergang direkt am Strand erleben? Dann bist du in Amed genau richtig. Da werden sogar die größten Morgenmuffel zu Frühaufstehern, um die Sonne bei ihrem Weg vom Horizont hoch in den Himmel zu beobachten. Entlang der Küste kannst du dich einfach an den Strand setzen und in aller Ruhe den Aufgang genießen.

Sonnenaufgang Amed Bali

Aber nicht nur früh am Morgen bringt die Sonne die Menschen in Amed ins Staunen, sondern auch am Abend. Denn Amed bietet auch einen der schönsten Ort für einen Sonnenuntergang in Bali. Der bekannte „Sunset Point“ (direkt an der Küstenstraße zwischen Amed und Jemeluk) lockt jeden Abend zahlreiche Reisende, die sich den Untergang der Sonne hinter dem Vulkan Agung anschauen möchten.

Amed Sonnenaufgang

Mount Batur

Wenn du auf Bali einen Berg erklimmen möchtest, dann solltest du dir am besten den Mount Batur (auf indonesisch auf Gunung Batur genannt) aussuchen. Dies ist nämlich kein normaler Berg, sondern ein aktiver Vulkan, auf den man hinaufwandern kann. Experten beschreiben ihn als Doppelcader, da sich ein Krater in einem anderen gebildet hat.

Um den Mount Batur erklimmen zu können, musst du dir einen Bergführer nehmen. Leider ist es nicht möglich, auf eigene Faust hochzuwandern. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Agentur PPPGB sich hier ein Monopol aufgebaut hat und Wanderungen auf dem Berg nur in Begleitung mit einem ihrer Führer gemacht werden können. Du kannst deine Trekkingtour also direkt bei ihnen, oder über einen Veranstalter buchen. Auch bei den Veranstaltern wird noch zusätzlich ein PPPGB Führer dabei sein.

Es gibt verschiedene Pakete, die du für deine Wanderung wählen kannst. Die bekanntesten sind die folgenden:

  • Mount Batur Sunrise: Einfacher Auf- und Abstieg, um den Sonnenaufgang zu beobachten; Kosten ca. IDR 350.000
  • Mount Batur Main Crater: Aufstieg zum Sonnenaufgang und Aufenthalt am Kraterrand; Kosten ca. IDR 500.000
  • Mount Batur Exploration: Aufstieg zum Sonnenaufgang, Caldera und wandern zu einigen Vulkankegeln; Kosten ca. IDR 650.000

Stelle allerdings von vornherein klar, wie hoch die Kosten sein werden und was alles dabei ist: pro Person oder für die ganze Gruppe, welche Route gemacht wird, ob ein Frühstück am Gipfel dabei ist. Damit im Anschluss keine bösen Überraschungen warten.

Und noch ein paar Tipps für dich: die Ausrüstung ist das A und O für dieses Abenteuer. Zieh unbedingt bequeme Schuhe, denn der Tag wird lange werden und die Wanderung kann durchaus anstrengend sein. Am Gipfel ist es dann doch etwas kühl am frühen morgen, also am besten einen dicken Pullover in den Rucksack packen. Last but not least: genügend Wasser.

Tirta Gangga

Der Tamen Tirta Gangga – zu deutsch Heiliges Wasser vom Ganges – ist ein wunderschöner Wasserpalast und eine der schönsten Sehenswürdigkeiten etwas südlich von Amed. Die 1,2 ha große Anlage ist über drei Etagen gebaut worden. Auf der obersten entspringt das Wasser aus einer heiligen Quelle unter einem indischen Feigenbaum. Von dort fließt das Wasser direkt in die Schwimmbecken, Teiche und Brunnen. Da dieses Wasser von hoher religiöser Bedeutung ist, wird es häufig auch für Zeremonien in Tempeln in der Umgebung verwendet.

Tirta Gangga Wohngebäude

Erbaut worden ist die Anlage 1948 vom Raja Agung Anglurah Ketut Karangasem, um für sich und seine Leute einen Erholungspark zu haben. Der Platz ist ideal, denn der Palast befindet sich inmitten einer Landschaft aus Reisfeldern und nahe am Meer. Allerdings wurde die Anlage bei einem Vulkanausbruch 1963 zerstört und musste daraufhin wieder aufgebaut werden. Heute ist die Anlage für alle zugänglich und das Schwimmen in den Teichen ist allen Besucher erlaubt.

Das absolute Highlight der Anlage ist das Backen, durch das ein Weg aus Steinplatten führt. Man kann vorbei an Statuen und Springbrunnen über das Wasser laufen. An einer Stelle teilt sich der Weg. Hier nehmen Männer den rechten und Frauen den linken, um Glück zu haben. Ins Wasser fallen sollte man nicht. Es ist zwar nicht tief, aber es soll Unglück bringen.

Tirta Gangga Amed Bali

Anfahrt: Der Tempel befindet sich etwas südlich von Amed im Nordosten von Bali. Öffentliche Busse fahren dort keine hin. Daher kannst du die Anlage entweder mit einem Roller oder einem Taxi erreichen. Vor der Tempelanlage ist ein Parkplatz, auf dem du für IDR 2.000 parken kannst.
Eintritt: IDR 20.000, wenn du baden möchstest sind das nochmal zusätzlich IDR 10.000.
Öffnungszeiten: 06:00 bis 18:00 Uhr
Zeitaufwand: Du kannst die Anlage in einer Stunde erkundigen, aber je mehr Zeit du hast, desto schöner wird es. Denn dieser Tempel lädt mit seinen Becken und Teichen zum Verweilen und Genießen ein.

Pura Besakih

Pura Besakih ist der bedeutendste aller hinduistischen Tempel auf Bali. Er ist der sogenannte „Muttertempel“ aller anderen Tempelanlagen der Insel. Die auf dem knapp 1.000m hohen Gunung Agung gelegene Anlage besteht aus 23 Tempeln, die alle zusammengehören. In der gesamte Anlage findest du über 200 Gebäuden, zu denen mehrstufige Tempeltürme (meru), Schreine (pelinggih), offene Pavillons (bale) und weitere geschlossene Gebäude gehören.

Pura Besakih Eingang

Jeder Clan auf Bali, ob Fürstengeschlechter oder Dorfgemeinschaften, haben ihren eigenen Tempelbereich mit eigenen Schreinen innerhalb der Anlage. Jeder Balinese gehört einem dieser Clans an. Die Höfe sind jeweils von einer Mauer umgeben, über die man aber meist rüber schauen kann. Die Schreine im zentralen Heiligtum Muttertempel stehen in Verbindung mit den Dorftempeln.

Pura Besakih Tempel Amed Bali

Leider sind die meisten dieser Tempel für Nicht-Gläubige nicht zugänglich. Daher muss man sich mit dem Anblick von außen zufrieden geben. Wenn du etwas Glück hast, triffst du auf eine religiöse Zeremonie, welche der Anlage einen spirituellen Charakter verleiht. Denn ansonsten wirkt es nicht so spektakulär und wird vor allem durch die vielen einheimischen, recht aufdringlichen Händler zu einem touristischen Spektakel gemacht. Wenn du hier also Ruhe und Magie suchst, wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach nicht fündig werden.

Zeremonie Pura Besakih

Anfahrt: Der Tempel befindet sich genau zwischen Ubud und Amed im Nordosten von Bali. Öffentliche Busse fahren leider keine hin. Daher kannst du die Anlage entweder mit einem Roller oder einem Taxi erreichen. Vor der Tempelanlage ist ein Parkplatz, auf dem du für IDR 5.000 parken kannst.
Eintritt: IDR 15.000 – es wird meistens auch nach einer Spende gefragt, diese ist aber nicht notwendig. Schenke auch den im Spendenbuch eingetragenen Werten keinen Glauben. Diese werden gerne erhöht, um höhere Spenden zu kassieren.
Öffnungszeiten: 06:00 bis 18:00 Uhr
Zeitaufwand: Du solltest etwa 2 Stunden für den Besuch der Sehenswürdigkeit einplanen.

Pura Besakih Anlage Amed Bali

Tipps für Pura Besakih

Um deinen Aufenthalt im Pura Besakih zu einer schönen Erinnerung zu machen, solltest du auf folgende Punkte achten:

  • Bring deinen eigenen Sarong mit: Für den Besuch ist es nötig einen Sarong zu tragen. Diese werden vor dem Tempel für viel Geld verkauft. Wenn du mit einem Fahrer dort bist, hat dieser meistens einen für dich dabei. Ansonsten erkundige dich schon vorher, damit du dir im Notfall bei einem günstigeren Stand einen kaufen kannst.
  • Achte auf die „only for information“ guides: Vor der Anlage wirst du auf viele hilfreiche Menschen treffen, die dir einfach nur ein bisschen etwas über die Anlage erzählen möchten. Natürlich ohne etwas dafür zu verlangen. Aber der Schein trügt. Nach der Führung verlangen sie dann oft horrende Summen für die oft eher schlecht als rechten Erklärungen. Solltest du keinen Guide haben, wähle diesen sorgfältig aus und mache bereits vorher den Preis aus.
  • Für die Besichtigung der Anlage ist kein Guide notwendig: Vor der Anlage werden dich viele Guides davon überzeugen wollen, dass du für den Besuch einen Guide benötigst. Dem ist aber nicht so. Wenn du die Geschichte und Bedeutung besser verstehen möchtest, macht ein Guide durchaus Sinn. Allerdings ist dieser nicht obligatorisch für deinen Besuch.

Hotelempfehlung in Amed Bali

In Amed und der näheren Umgebung sind in den letzten Jahren viele Hotels gebaut worden. Um zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Amed zu gelangen, solltest du mobil sein. Daher kannst du in Amed selbst, oder einem benachbarten Dorf unterkommen.

Unter all diesen kann ich dir vor allem das Hidden Paradise Cottage* empfehlen. Die Hotelanlage befindet sich direkt am Strand. Über die Anlage verteilt sind kleinere Bungalows gebaut worden, die alle eine eigene Dusche im Freien haben. Das Frühstück ist sehr lecker und du kannst dieses im hoteleigenen Restaurant direkt neben dem Strand genießen. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.

Andere schöne Unterkünfte sind beispielsweise das Baliku Dive Ressort oder Puri Wirata Dive Resort and Spa Amed. Beide Hotels sind direkt am Strand gelegen und überzeugen mit wunderschönen Bungalows und einem ausgezeichneten Frühstück. Für Taucher sind beide Unterkünfte perfekt, denn sie haben eine eigene Tauchschule.

Hidden Paradise Cottage Amed Bali

Hilfreiche Tipps für Amed Bali

  1. An- und Rückfahrt: Im Vergleich zu anderen Regionen in Bali (wie Jimbaran oder Ubud), sind in Amed sowohl die privaten Taxiunternehmen wie Go-Jack oder Uber, als auch die offiziellen Taxis wie Blue Bird nicht auffindbar. Hier herrschen etwas andere Regeln. Wenn du in Amed von A nach B kommen möchtest, um die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu erkunden, musst du dir einen lokalen Fahrer mieten. Diese sind im Vergleich zu den anderen Anbietern deutlich teurer. Bei deiner Anfahrt ist es noch kein Problem, einen günstigen Anbieter zu bekommen (wenn du aus einer Region kommst, in der es sie gibt). Für die Rückreise kann es allerdings problematisch werden. Daher am besten bei der Anreise bereits die Weiterfahrt organisieren, um nicht die Monopolpreise von Amed zahlen zu müssen. Wir waren auf unserer Reise leider nicht so schlau und haben fast dreimal so viel bezahlt, wie bei den anderen Anbietern. Wie du auf Bali sonst noch von A nach B kommst, erfährst du bei den Bali Reisetipps.
  2. Bargeld & Bankomaten: Bevor du nach Amed fährst, solltest du sicher sein, genügend Bargeld mitzunehmen. Denn es gibt zwar Bankautomaten, allerdings nur 2 und diese akzeptieren nicht alle ausländischen Karten. Wir hatten bei unserer Reise Glück und haben Bargeld bekommen. Ein anderes Pärchen aus Frankreich hatte weniger Glück, denn bei den zwei Automaten haben sie alle ihre Karten nicht akzeptiert. Also am besten in einem der größeren Orte nochmal Bargeld abheben, um sich diese Sorgen zu ersparen.

Was du sonst noch auf Bali erleben kannst

Neben Amed, hat Bali noch weitere atemberaubende Ziele und wunderschöne Sehenswürdigkeiten und Highlights zu bieten. Dazu zählen:

  • Jimbaran: die schönsten Orte im Süden der Insel
  • Sanur: die längste Strandpromenade der Insel
  • Ubud: die kulturelle Hochburg von Bali
  • Beste Reiseroute für 2 Wochen auf Bali

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