Jordanien ist nicht nur ein Paradies für Abenteurer und Geschichtsliebhaber, sondern auch für Gourmets. Denn in Jordanien kannst du an jeder Straßenecke leckereien finden, die deinem Gaumen schmeicheln werden. Was du auf deiner Reise durch Jordanien unbedingt essen sollst und welche Gerichte nicht fehlen dürfen, erfährst du hier.
Fladenbrot
Das Arabische Brot ist in Jordanien eines der wichtigsten Bestandteile beim Essen. Du bekommst es zum Frühstück, zu Mittag und Abendessen bei fast allen Speisen als Beilage serviert. Das Brot alleine hat zwar wenig Eigengeschmack, aber es eignet sich bestens, um bestrichen, eingedunkt oder gefüllt zu werden. Auf meiner Jordanienreise habe ich das Fladenbrot zum Frühstück mit Butter und Marmelade geschmiert, zu Mittag mit Hummus und Falaffeln gefüllt und zum Abendessen in die Sauce, die es meistens gegeben hat, eingedunkt. Du wirst sehen, um das Pan Arab kommst du in Jordanien nicht herum.
Am besten ist das Fladenbrot, wenn es direkt aus dem Ofen kommt. Deshalb mein Tipp: hole dir das frische Fladenbrot in einer kleinen Bäckerei und genieße es direkt im Anschluss. Es gibt auch Fladenbrote, die bereits ein „Topping“ haben, das aus verschiedenen Gewürzen besteht. Diese solltest du unbedingt probieren, sie sind köstlich.
Hummus
Ein weiterer sehr wichtiger Bestandteil der jordanischen Küche sind Aufstriche und allen voran Hummus. Auch in anderen Ländern des Nahen Ostens ist Hummus weiter verbreitet. In Jordanien findest haben wir verschiedenste Varianten von Hummus gefunden:
- Traditionellen Hummus mit Kichererbsen, Zitronensaft und Olivenöl
- Fattet Hummus mit zerbröseltem Fladenbrot, Tahini und Pinienkernen verfeinert
- Hummus mit verschiedenem Gemüse verfeinert, wie Avocado oder Tomatenmark
Auch diesen kannst du sowohl zum Frühstück, Mittag- und Abendessen bekommen – Hummus kannst in Jordanien praktisch immer essen. Besonders lecker ist die Komination mit Fladenbrot und Falafeln. Das beste Hummus holst du dir in kleinen Straßenläden, die es direkt frisch zubereiten. Dort kannst du dann auch zwischen den verschiedenen Sorten wählen.
Falafeln
Falafeln sind ein ganz typisches Street-Food in Jordanien. Es ist eine Kombination aus gemahlenen Kichererbsen, die mit einer Vielzahl von Gewürzen, wie Koblauch, Kreuzkümmel und Petersilie gemischt und dann in Form von Mini-Pasteten frittiert werden. Es ist eine eher leichte Speiße, die hauptsächlich zu Mittag serviert wird. Abends bekommst du es eher auf Vorspeisentellern. Die besten Falafeln haben wir an kleinen Straßenständen bekommen, wo sie frisch frittiert werden. Für 1 JD bekommst du knapp 20 Stück.
Maqluba
Im Arabischen heißt Maqluba soviel wie „auf den Kopf gestellt„. Den Namen hat das Gericht von der Art und Weise, wie das Gericht serviert wird. Denn nachdem alle Zutaten gemeinsam in einem Topf gekocht worden sind, wird der Topf auf einem großen Metalltablett auf den Kopf gestellt und der Inhalt wird herausgeschüttet. Der herausgefallene „Haufen“ besteht aus Reis, Hühnchen, Kartoffeln und Blumenkohl. Da der Reis gemeinsam mit dem Hühnchen (oder anderem Fleisch) gekocht wird, nimmt er den leckeren Geschmack des Fleisches an. Danach wird die Speise noch mit frischer Petersilie und gebratene Erdnüssen verfeinert. Als Beilage wird meistens noch Joghurt und der typsich jordanische Tomaten-Gurken Salat serviert. Dieses Gericht gehört zu den bekanntesten in Jordanien und da es so lecker ist, kann man es immer wieder essen.
Galayet
Dieses typische Gericht besteht zum größten Teil aus Tomaten. Diese werden gedünstet, bis sie weich sind und anschließen werden sie püriert. Danach wird das Püree mit verschiedenen Gewürzen wie Knoblauch, Olivenöl und Salz verfeinert. Serviert wird das Galayet meistens mit Reis und Fladenbrot. Am leckersten ist es, wenn du das Fladenbrot in den Galayet eindunkst und danach noch etwas Reis darauf gibst. Die Kombination aus der Säure und der Süße der Tomaten ist sowohl als Mittagessen als auch als Abendbrot bestens geeignet.
Musakhan
Musakhan ist ähnlich wie Maqluba ein Gericht, das in einer einzigen Pfanne zubereitet wird. Es besteht aus Hühnchenfleisch, Zwiebeln und Brotscheiben, die mit leckeren Gewürzen wie Sumac, Kreuzkümmel, Piment, Zimt, Koriander, schwarzer Pfeffer, Kardamom und Muskatnuss verfeinert werden. Wie du dir vielleicht denken kannst, sind die Gewürze das Herzstück dieses Gerichtes. Die Zutaten werden alle zusammen in einem Topf gedünstet, bis die Zwiebel, das Huhn und das Brot zerfallen. So können sich die Gewürze ideal mit den Zutaten verbinden und ihren Geschmack abgeben.
Zerb
Zerb ist ein traditionalles Gericht der Beduinen. Das besondere dabei ist, dass die Speisen in einem Loch unter der Erde über mehrere Stunden hinweg gekocht werden. Ja richtig, es wird unterirdisch gegart. Zuerst wird das Fleisch (Hühner- und Lammfleisch) mit einer Gewürzmischung mariniert. Dieses wird gemeinsam mit Zwiebeln, Kartoffeln und Karotten auf ein mehrstufiges Tablett gelegt. Dann wird das Tablett in einen unterirdischen Ofen gelegt, der eine Stunde zuvor vorgeheizt wurde. Die Ofenöffnung wird mit Aluminiumfolie und einem Teppich bedeckt, sodass die Hitze nicht verloren geht. Das Fleisch wird nun für ein paar Stunden in diesem Ofen gegart.
Nach etwa vier Stunden wird das Tablett aus dem Erdloch herausgehoben und das Essen serviert. Das Ergebniss ist ein super saftiges und zartes Fleisch. Auch das Gemüse schmeckt unglaublich lecker, denn es hat den Geschmack des Fleisches und der Gewürze so gut aufgenommen, sodass es eine besondere Note bekommen hat.
Wir haben diese Speise während unseres Aufenthaltes im Camp in der Wüste in Wadi Rum serviert bekommen. Das hat unser Wüstenabenteuer noch besonderer gemacht. Das solltest du auf keinen Fall verpassen.
Basbusa
Jordanier sind richtige Schleckermäulchen, wenn es um Süßspeisen geht. Frei nach dem Moto je süßer, desto besser. Du wirst in zahlreichen Kaffes, Bars aber auch Konditoreien und Bäckereien immer wieder auf süße Nascherein stoßen. Die leckerste Nachspeise, die ich dir empfehllen kann ist Basbusa. Zwar auch eher süß, aber das kann man sich nach einem langen Wandertag durch Petra oder einem Ausflug nach Jerash durchaus gönnen. Basbusa besteht aus Grieß, Honig, Joghurt und Mandeln, die miteinander vermengt werden. Das Ergebnis ist eine der besten Süßigkeiten, die Jordanien zu bieten hat. Du kannst sie sowohl in Restaurants, aber auch bei kleinen Straßenständen finden.
Traditioneller Tee
Was wäre Jordanien ohne seine traditionelle Teekultur? Ob es nun Schwarztee ist, der mit ein paar frischen Minzeblättern verfeiner wird, oder richtiger Minzetee, die Geste macht es aus. Denn das Teilen von Tee ist ein wichtiger Teil der Kultur der Beduinen, ebenso wie ihre bemerkenswerte Gastfreundschaft. So wirst du Tee nicht nur zum Frühstück, sondern auch nach dem Mittag- oder Abendessen als Abschluss der Mahlzeit bekommen.Aber auch zwischendurch, denn Tee geht in Jordanien immer. Und Jordanien ohne Tee ist kaum vorstellbar.
Was es in Jordanien sonst noch zu entdecken gibt
Nun weißt du bestens Beschied, was du in Jordanien unbedingt essen solltest und welche Gerichte du nicht verpassen darfst. Damit deine Reise nicht nur kulinarisch zu einem Erfolg wird, solltest du dir unbedingt noch meine Tipps für deine Reise durch Jordanien anschauen. Hast du alles bedacht, dann musst du nur noch deine Reiseziele bestimmen. Dabei sollte dir meine ideale Reiseroute weiterhelfen können.