Jordanien ist ein wunderschönes Land, in dem du viel Geschichte und Kultur erleben kannst. Am besten erlebst du das Land mit einem Auto auf eigene Faust. Dabei ist es allerdings nicht so einfach, sich die schönten Ziele herauszusuchen, denn in Jordanien gibt es so einiges zu sehen. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren, habe ich hier die wichtigsten Ziele für dich zusammengefasst. Du erfährst, wie du diese am besten miteinander verbindest und welche die ideale Reiseroute für eine Woche Rundreise in Jordanien ist. Und eines garantiere ich dir, sowohl die Kultur als auch das Abenteuer werden nicht zu kurz kommen.
Tag 1 deiner Rundreise: Amman
Amman ist der ideale Ausgangsort für deine Rundreise durch Jordanien. Die Hauptstadt des Landes ist nur wenige Kilometer vom internationalen Flughafen entfernt und sehr zentral gelegen. Wenn du am ersten Tag schon recht früh in Jordanien ankommst, kannst du dein Mietauto bei deinem Hotel parken und mit dem Taxi direkt in die Innenstadt fahren.
Die Besichtigung der Stadt beginnst du am besten bei der Zitadelle. Diese befindet sich auf dem höchsten Hügel von Amman, sodass du einen wunderbaren Ausblick über die gesamte Stadt hast. Danach kannst du vorbei am römischen Theater in die Innenstadt schlendern und den Tag in der bekannten Rainbow Street ausklingen lassen. Dort gibt es ein paar einladende Restaurants und Bars. In Amman findest du auch nette Läden und Boutiquen, die voller Schätze sind. Um die Stadt und die schönsten Sehenswürdigkeiten zu erkunden, solltest du in etwa einen Tag einplanen.
Unterkunft in Amman
In Amman gibt es zahlreiche Unterkünfte: von low-budget bis ganz schön teuer. Ein ideales Mittelmaß ist das Hisham Hotel*, welches sich nur wenige Fahrminuten von der Altstadt entfernt befindet. Das Hotel ist sehr sauber, es gibt ein reichhaltiges Frühstück und kostenlose Parkmöglichkeiten.
Tag 2 der Reiseroute: Jerash, Dead Sea Highway und Kerak
Am nächsten Tag führt dich die Reiseroute für deine Rundreise zu einem Ausflug nach Jerash in den Norden von Jordanien. Die Stadt ist nur knapp 50 km von Amman entfernt und mit einer gut befahrbaren Straße verbunden. Auf deinem Weg dorthin, solltest du aber vorher noch in einem der größeren Supermärkte in Amman einkehren, um Proviant für die nächsten Tage zu besorgen. Mein Tipp ist der große Carrefour in der City Mall. Dort findest du alles, was das Herz begehrt: neben Pan Arab und Hummus, auch leckeres Obst und Gemüse, sowie Getränke, Waschmittel usw.
Aber nun zurück nach Jerash. Dort findest du die am besten erhaltene Römische Ausgrabungsstätte außerhalb der italienischen Halbinsel. Die Ruinenstadt ist wirklich riesengroß und du findest dort alle wichtigen Bauwerke, die zu einem römischen Zentrum gehört haben: Theater, Hippodrom, verschiedene Tempel, einen großes Forum und die Hauptstraße, welche das Süd- und das Nordtor miteinander verbinden. Um dir das gesamte Areal in Ruhe anzuschauen, solltest du einen halben Tag einplanen.
Nach deinem Abstecher in Jerash, geht es zurück Richtung Amman und knapp 1.000 hm weiter bergab ans Tote Meer. Hier kannst du nun gemütlich den Dead Sea Highway entlang fahren und immer wieder einen Stopp einlegen, um das Tote Meer zu bestaunen. Am Südufer des Toten Meeres angekommen, fährst du nun nach links ab Richtung Kerak, wo du die Nacht verbringen wirst.
Du solltest deine Fahrt nach Kerak so einplanen, dass du vor Sonnenuntergang ankommst, denn die Straße den Berg hoch ist kurvenreich und nicht mehr die beste. Daher kann es in der Dunkelheit doch etwas gefährlich werden.
Wenn du am Anreisetag noch etwas Zeit hast, kannst du dir einen gemütlichen Abend in der Altstadt machen. Erwarte allerdings nicht allzu viel, denn Kerak ist eine eher kleinere Stadt und es gibt nicht eine Vielzahl an einladenden Restaurants oder Bars.
Unterkunft in Kerak
Wie gesagt, Kerak ist eine relativ kleine Stadt. Hier findest du nur eine handvoll Unterkünfte. Empfehlen kann ich dir das Cairwan Hotel*. Die Zimme sind einfach gehalten, aber es ist sauber. Der Besitzer ist sehr zuvorkommend und bietet sowohl ein Abendessen als auch ein Frühstück in der Unterkunft an. Am Abend werden dann noch kostenlos Tee und Kekse serviert, sodass sich die Reisenden im Aufenthaltsraum treffen und sich über ihre Abenteur austauschen. Dein Auto kannst du direkt vor der Unterkunft parken.
Tag 3 der Rundreise: Kerak, Little Petra und Wadi Musa
Am nächsten Tag führt dich die Reiseroute durch Jordanien nach Kerak: die Kreuzritterburg aus dem 12. Jahrhundert. Hier sind viele Schlachten gefallen, um die Handelsrouten von Damaskus bis nach Mekka zu kontrollieren. Heute findest du viele Überreste aus dieser Zeit: die dicken Burgmauern, zahlreiche unterirdische Gänge und Hallen, eine Kirche und eine Moschee, den gigantischen Bergfried und einen Palast.
Die gesamte Anlage ist wie so viele Ruinen in Jordanien sehr gut erhalten und sollte daher auf deiner Reiseroute nicht fehlen. Für die Besichtigung solltest du in etwa einen halben Tag einplanen. Danach geht es weiter nach Wadi Musa. Nachdem du in deinem Hotel eingecheckt hast, legst du dich aber nicht direkt auf die faule Haut, sondern fährst weiter ins nahegelegene Little Petra. Diese kleine Grabstätte bietet einen Vorgeschmack auf den nächsten Tag. In Little Petra findest du nämlich ein paar in Stein gemeistelte Fassaden, die einst Gräber gewesen sind. Auch kannst du einen schmalen Canyon besteigen und im dahinterliegenden Tal ein Picknick machen.
Unterkunkt Wadi Musa
Die nächsten beiden Nächte schläfst du in Wadi Musa. Damit kannst du einen gesamten Tag in Petra verbringen und nutzt die Tageskarte voll aus, um auch ein paar abgelegene Orte zu besuchen. Ein sehr nettes Hotel ist das Sharah Mountians Hotel*. Das Preis-Leistungs Verhältnis ist sehr gut für Wadi Musa, denn hier sind die Hotels deutlich teurer als in den anderen Städten. Die Zimmer sind geräumig, das Frühstück reichhaltig und die Unterkunft bietet kostenlose Parkmöglichkeiten.
Tag 4 der Reiseroute: Petra
Heute steht ein absolutes Highlight auf deiner Jordanien Rundreise auf dem Programm: die antike Felsenstadt Petra. Diese Ruinenstadt ist so beeindruckend, dass sie nicht nur zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden ist, sondern auch zu den sieben Weltwundern der Moderen gehört. Für die Besichtigung der antiken Felsenstadt solltest du unbedingt einen kompletten Tag einplanen. Du startest am besten früh morgends, direkt nachdem die Tore zur Stadt geöffnet werden. Dann hast du den ganzen Tag über die Möglichkeit, nicht nur die bekanntesten Orte zu besuchen, sondern auch ein paar Gebiete abseits der meistbegangenen Pfade zu erkunden.
Mein Tipp für deinen Petra Besuch. Du startest deine Tour beim Besucherzentrum, gehst durch die Schlucht und kommst direkt zum Schatzhaus. Vondort machst du eine kleine Wanderung hinauf zum Hohen Opferplatz und kannst die wunderbare Aussicht über Petra genießen. Weiter geht es durch das Schmetterlingstal in Petras Stadtzentrum. Von dort geht es nun über 800 Stufen hinauf zum Kloster, dem Höhepunkt von Petra. Auf dem Rückweg gehst du dann noch bei den Königsgräben, dem Amphitheater und der Fassadenstraße vorbei. Für diese Tour solltest du zwischen 8 und 10 Stunden einplanen, je nachdem wie lange du dich an den verschiedenen Orten aufhalten möchtest.
Den Abend und die Nacht verbringst du wie bereits am Tag zuvor in Wadi Musa. Glaub mir, nach einem Tag in Petra hat man keine Energie mehr, noch lange Strecken mit dem Auto zu fahren.
Tag 5 der Reiseroute: Wadi Rum
Die Reiseroute führt dich nun weiter in den Süden inmitten der Wüste von Jordanien: nach Wadi Rum. Von Petra ausgehend geht es über den Desert Highway in den Süden des Landes. Und der Desert Highway hält was er verspricht: links und rechts siehst du meist nichts außer Sand und Steinberge. Fast am Ende des Highways angekommen, geht es nach links ab hinein in das Wadi Rum Tal.
Nun bist du definitiv in der Wüste angekommen, denn mit dem eigenen Auto geht es nicht mehr voran. In Wadi Rum kannst du ein richtiges Wüstenabenteuer erleben. Im Nationalpark gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Wüste näher zu erkunden: du kannst eine Jeeptour machen, mit dem Heißluftballon über die Wüste fliegen, eine Kameltrekking-Tour machen oder über auf die steilen Felsen hinaufklettern. Dem Abenteurerherz werden hier viele Abenteuer geboten.
Unterkünfte in Wadi Rum
Das absolute Highlight ist es, eine Nacht in der Wüste in einem Zelt zu verbringen. In Wadi Rum gibt es zahlreiche Camps, die dieses Abenteuer anbieten. Ich kann dir das Joy of Life Camp* empfehlen. Am Abend machst du gemeinsam mit den anderen Campbesuchern ein Lagerfeuer, isst leckere traditionelle Bedouinen Gerichte, betrachtest den klaren Sternenhimmel und lauschst der Stille der Nacht.
Tag 6 der Rundreise: Totes Meer
Am nächsten Morgen wirst du mit dem Jeep wieder zurück zum Besucherparkplatz gebracht. Von dort aus geht deine Rundreise durch Jordanien weiter ans Tote Meer. Die Strecke ist etwas lang, daher solltest du sie am besten in einer Tour durchziehen, damit du den restlichen Tag am Toten Meer verbringen kannst. Dies ist die längste Fahrt auf der gesamten Reiseroute durch Jordanien.
Am Toten Meer angekommen, kannst du in eines der schönen Hotelketten einchecken. Diese bieten einen eigenen Zugang zum Meer, große Poolanlagen und umfassende Spa- und Wellnessangebote. Hier kannst du es dir nun nach dem abenteuerlichen Roadtrip durch Jordanien nochmal so richtig gut gehen und die Seele baumeln lassen.
Unterkünfte am Toten Meer
Direkt am Toten Meer gibt es eine handvoll Wellness- und Spahotels, die sich aneinanderreihen. Welches du nun wählst, ob das Hilton*, das Kempinski*, das HolidayInn* oder etwa das Mövenpick*, hängt sehr vom Budget ab, das du für diesen Luxus ausgeben möchtest. Einladend sind sie alle und in jedem wirst du zur Ruhe kommen und die letzten Tage Revue passieren lassen können. Vor allem nach der abenteuerlichen Nacht in der Wüste, ist ein weiches Bett das beste, was deinem Körper passieren kann.
Tag 7 der Reiseroute: Taufstätte Jesu, Mout Nebo und Madaba
Nach einem entspannten Nachmittag und einer sehr erholsamen Nacht, bricht nun der letzte Tag der Jordanien Rundreise an. Dieser führt dich zunächst zur Taufstätte von Jesus Christus. Denn jener Ort, an dem Johannes der Täufer Jesus im Jordan getauft hat, befindet sich nur wenige Kilometer nördlich vom Toten Meer. Die Stätte ist sehr bedeutend für die Grundlage des heutigen Christentums und ist daher ein beliebter Pilgerort für Christen aber nicht nur. Täglich kömmen zahlreiche Touristen hierher, um die Stelle zu besuchen und sich mit dem Wasser aus dem Jordan zu segnen. Für die Besichtigung solltest du zwischen 1,5 und 2 Stunden einplanen.
Danach geht es weiter zum Mount Nebo. Der Bibel zufolge soll Moses diesen Berg erklommen haben und auf das verheißene Land herabgeschaut haben. Der Zutritt des Landes blieb ihm allerdings verwehrt, denn er ist nur wenig später genau hier oben verstorben. Seine Grabstätte soll sich in unmittelbarer Nähe befinden, allerdings ist die exakte Stelle unbekannt.
Nach dem Mount Nebo führt dich der letzte Stopp der Jordanienreise nach Madaba. Nicht jeder hat das kleine Städtchen auf dem Schirm. Allerdings findest du in Madaba nochmal eine extra Portion Geschichte, sodass du dir diesen letzten Abstecher nicht entgehen lassen sollst. Auch die geografische Nähe zum internationalen Flughafen macht das Städtchen zum idealen Abschluss des Roadtrips.
Im Madaba wirst du zahlreiche Mosaike aus früheren Zeiten entdecken. In der St. Georgs Kirche findest du eine Mosaiklandkarte, die die älteste Abbildung von der Region Palästina darstellt. In den Archäologischen Ausgrabungsstätten findest du Mosaike der Römer und Griechen. Nicht zuletzt solltest du noch einen Abstecker in die Kirche der Enthauptung Johannes des Täufers machen. Vom Glockentrum der Kirche kannst ein atemberabendes Panorama über die Stadt genießen. Dies ist ein gelungener Abschluss für die Reiseroute quer durch Jordanien.
Unterkunft in Madaba
Deine letzte Nacht verbringst du in Madaba. Ein Hotel, das ich empfehlen kann ist das Rumman Hotel* etwas außerhalb der Innenstadt. Das Hotel ist sehr einfach gehalten, aber du bekommst ein gutes Frühstück und direkt neben der Unterkunft gibt es einen kostenfreien Parkplatz für die Gäste.
Von Madaba aus kannst du am nächsten Tag gemütlich zum internationalen Flughafen zurückfahren, das Mietauto abgeben und dich wieder auf die Heimreise machen.
Rundreise durch Jordanien Reiseroute für 1 Woche im Überblick
Hier nochmals die einzelnen Stopps und die Anzahl der empfohlenen Nächten für deine Rundreise durch Jordanien zusammengefasst für die gesamte Reiseroute:
- Amman: 1 Nacht
- Jerash: keine Übernachtung, nur Zwischenstopp
- Kerak: 1 Nacht
- Petra/Wadi Musa: 2 Nächte
- Wadi Rum: 1 Nacht
- Totes Meer: 1 Nacht
- Madaba: 1 Nacht
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