Du möchtest dich einmal wie Indiana Jones fühlen und dich auf die Suche nach einem verborgenen Schatz machen? Dann bist du in Jordanien genau richtig. Hier kannst du unzählige Abenteuer erleben, ob in der Wüste, in der antiken Felsenstadt Petra oder bei den römischen Ausgrabungsstätten in Jerash. Jordanien ist ein Land für Naturliebhaber, ein Land für Abenteurer, ein Land für Hobbyhistoriker, ein Land für Gourmets – ein Land für Entdecker mit allen fünf Sinnen. Schon neugierig geworden oder hast du dein Ticket etwa schon in der Tasche? Nun benötigst du nur noch ein paar Reisetipps für das Abenteuer in Jordanien und schon kann’s losgehen.
Benötigt man ein Visum für Jordanien?
Für die Einreise nach Jordanien benötigen europäische Staatsbürger einen noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass. Bei der Ankunft kannst du dann bei der Passkontrolle das Touristenvisum beantragen. Dort musst du auch dein Rückflugticket parat haben, sollten die Beamten dieses kontrollieren wollen. Die Kosten belaufen sich dafür auf 40 JD. Diese müssen in der Landeswährung jordanische Dinar bezahlt werden. Direkt bei deiner Ankunft kannst du das Geld bei einem Automaten beheben, oder in der Wechselstube gegen eine andere Währung eintauschen. Alternativ dazu kannst du das Visum bereits vorab bei der jordanischen Botschaft in deinem Land erwerben. Das normale Touristenvisum hat eine Gültigkeit von 2 Monaten und kann verlängert werden.
Wenn du in Besitz des Jordan Passes bist, dann sind die Kosten für das Visum inbegriffen. Du musst diesen lediglich bei deiner Ankunft vorzeigen. Daher solltest du den Jordan Pass unbedingt vor deiner Ankunft erwerben. Damit sparst du dir die Kosten und den Aufwand für den Geldwechsel für das Visum vor Ort.
Einer der ultimativen Reisetipps für Jordanien: der Jordan Pass
Normalerweise sind die Pässe für die Besichtigung einer Stadt oder eines Landes eher teuer für das was man bekommt. Beim Jordan Pass ist das allerdings anders. Es zahlt sich wirklich aus, diesen zu erwerben. Denn darin sind unter anderem die Kosten für das Visum und der äußerst teure Eintritt für Petra enthalten. Aber nun gehen wir ins Detail:
Was beinhaltet der Jordan Pass?
Mit dem Jordan Pass kannst du die gängigsten Attraktionen und Sehenswürdigkeiten von Jordanien besichtigen. Dazu gehören unter anderem die Zitadelle von Amman, das römische Theater in Amman, die römische Ausgrabungsstätte in Jerash, die Kreuzritterburg in Kerak und der Nationalpark Wadi Rum. Auch ein paar kleinere Museen und weniger bekannte Sehenswürdigkeiten sind inkludiert. Was den Jordan Pass aber am interessantesten macht, ist der inkludierte Eintrittspreis von Petra und das Visum. Insgesamt kannst du mit dem Pass 40 Sehenswürdigkeiten von Jordanien besuchen.
Wie viel kostet der Jordan Pass?
Es gibt drei verschiedene Kategorien für den Jordan Pass. Sie unterscheiden sich lediglich in der Anzahl anTagen, die du in Petra verbringen kannst
- Jordan Pass Wanderer: 70 JD (ca. 86€) – 1 Tag in Petra
- Jordan Pass Explorer: 75 JD (ca. 93€) – 2 Tage in Petra
- Jordan Pass Expert: 80 JD (ca. 100€) – 3 Tage in Petra
Wenn du dir nun die Überlegung machst, ob sich der Jordan Pass auszahlt bei diesen Preisen, solltest du dir folgene Rechnung vor Augen halten: Visum Jordanien 40 JD + 1 Tag Petra 50 JD = 90 JD. Solltest du also Petra auf deiner Reise einplanen, ist der Jordan Pass ein guter Weg, um Geld und Zeit zu sparen.
Bekannte Sehenswürdigkeiten, die nicht im Jordan Pass enthalten sind, sind folgende: Mount Nebo, St. Georges Kirche in Madaba, Petra by Night und die Taufstätte Jesu.
Wo bekomme ich den Jordan Pass?
Den Jordan Pass kannst du ganz einfach vorab online auf der Website Jordanpass.jo kaufen. Dieser ist dann ab Erweb 12 Monate gültig. Idealerweise druckst du ihn dir vor deinem Aufenthalt aus, damit du ihn immer parat hast, sobald du ihn benötigst. An vielen Sehenswürdigkeiten schauen sie den Pass nur kurz an, bei anderen wie Petra, Wadi Rum und am Zoll kontrollieren sie schon etwas genauer.
Transport in Jordanien
Die Gretchenfrage einer jeden Abenteuerreise: wie komme ich am besten von A nach B? Da Jordanien ein sehr sicheres Land ist, kannst du dich recht einfach fortbewegen. Ob mit einem Mietauto, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit Taxis – in Jordanien ist alles sicher und möglich.
Mit dem Taxi
Längere Strecken mit dem Taxi zurückzulegen, kann in Jordanien eher kostspielig sein. Aber für kurze Ausflüge ist es ideal. Vor allem, wenn du in Amman in die Innenstadt fahren möchtest, ist das Taxi die beste Wahl. Allerdings benötigst du ein bisschen Verhandlungsgeschick. Entweder lässt du dir das Taxi von deinem Hotel/Hostel bestellen, dann solltest du einen fairen Preis bekommen. Wenn du dir in der Innenstadt ein Taxi holst, ist der Preis deutlich höher. An dieser Stelle ein wichtiger Reisetipp: nutze die App Uber, welche in Jordanien freigeschalten ist. Du zahlst teilweise nur die Hälfte oder ein Drittel der Preise der Taxis. Denn diese wollen nicht mit den Taxametern fahren, sondern die Preise mit den Touristen selbst verhandeln.
Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln
In Jordanien ist es möglich, längere Strecken mit den Öffis zu fahren. Allerdings benötigst du etwas Geduld und viel Verständnis. Denn die Jordanier haben es nicht so sehr mit der Pünktlichkeit. Die Busse fahren zwar die angegebenen Strecken, doch die Zeiten können sich nicht nur um 10 Minuten sondern auch Stunden ändern. Wenn du also einen etwas strickten Zeitplan hast, sind die Öffentlichen Verkehrsmittel nicht der ideale Weg. Hast du allerdings genügend Zeit, ist dies eine gute Option, um nicht selbst fahren zu müssen.
Mit dem Mietauto
Die einfachste Art und Weise sich in Jordanien fortzubewegen, ist mit dem Mietauto. Die Straßenverhältinisse sind sehr gut und der Verkehr ist überschaubar und nicht zu „wild“. Auch das mieten eines Autos ist total unkomplizert. Wir haben uns für die Agentur Auto Nation in der Nähe des Flughafens von Amman entschieden. Sie holen dich direkt beim Flughafen ab und bringen dich zu deinem Wagen. Dort haben wir einen keinen Toyota bekommen, der für unser Abenteuer genau richtig war. Wenn du nicht unbedingt vor hast, selbst durch die Wüste zu fahren, ist ein kleines bis mittelgroßes Auto ideal. In Jordanien benötigst du keinen 4×4, denn die meisten Straßen sind super geteert und in einem guten Zustand.
Auf der Fahrt solltest du deinen Reisepass immer parat haben, denn in Jordanien werden viele Straßenkontrollen durchgeführt. Vor allem in den Grenzgebieten stehen immer wieder Polizisten oder Militärs, um Personenkontrollen durchzuführen. Wir sind innerhalb einer Woche einmal aufgehalten worden. Dabei sind nur unsere Reisepässe auf die Gültigkeit des Visums kontrolliert worden und schon konnten wir weiterfahren.
Auch die Kosten für das Mieten eines Autos sind überschaubar. Sowohl das Auto selbst, also auch die dazugehörige Versicherung und die Kraftstoffpreise sind total in Ordnung. Wir haben durchschnittlich 30€ pro Tag (inkl. Versicherung und Spritspesen) für unser Auto bezahlt. Dabei ist zu sagen, dass wir einmal von Amman bis in den Süden und wieder zurück gefahren sind.
Wie bezahlt man in Jordanien?
In Jordanin ist es möglich, sowohl mit Bargeld als auch mit Kreditkarten in den meisten Orten zu bezahlen. Vor allem in Restaurants und Hotels, sowie in größeren Supermärkten ist die Kartenzahlung gar kein Problem. Wir haben sogar in kleineren „Tante Emma Läden“ mit unserer Kreditkarte bezahlen können. Dennoch ist es sinnvoll, am Anfang deiner Reise bei einem Geldautomaten etwas Bargeld abzuheben, um für alle Notfälle etwas dabei zu haben. Dabei ist es empfehlenswert, direkt am Anfang eine größere Summe zu beheben, denn in Jordanien werden dir bei den meisten Banken bis zu 8€ Bearbeitungsgebühren pro Behebung verrechnet.
Der einzige Ort, wo du nicht mit Karte zahlen kannst, ist in der Wüste. Dort mussten wir sowohl den Aufenthalt im Camp als auch unsere Jeep Tour bar bezahlen. Das hat bei uns 100 JD ausgemacht und somit mussten wir das schon vorab einplanen, um dann nicht ohne Geld dazustehen. Man kann zwar beim Eingang zum Nationalpark nochmal Bargeld bekommen, doch der Geldautomat hat sehr ungünstige und für Ausländer sehr teure Konditionen. Daher ein wichtiger Reisetipp für Jordanien: Solltest du in die Wüste fahren wollen, behebe vorher etwas mehr Bargeld, damit es zu keinen unschönen Überraschungen kommt.
Ideale Reisezeit für Jordanien
Die ideale Reisezeit ist in Jordanien, wie in fast alles Ländern, abhängig vom Wetter. Im Norden des Landes triffst du noch auf das winterfeuchte Mittelmeerklima, wohingegen im Süden bereits trockenes Wüstenklima herrscht. In der Nähe des Jordans hingegen wird das Klima von subtropischen Merkmalen dominiert. Somit gibt es vor allem im Norden des Landes heiße, trockene Sommermonate und kalte, nasse Winter. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es in viele Teilen des Landes im Winter schneit. Tagsüber klettern die Temperaturen auf einstellige Plusgrade, in der Nacht können die Temperaturen auch unter die Nullgradgrenze fallen. Im Sommer hingegen ist es sehr heiß, vor allem in der Wüste. Dennoch kann es nachts kalt werden und man sollte auch darauf vorbereitet sein. Die Region um Aqaba und das Tote Meer ist grundsätzlich das ganze Jahr über sehr mild und man kann auch im Winter schwimmen gehen.
Wie du siehst ist es schwierig, eine pauschale ideale Reisezeit für Jordanien zu nennen. Es kommt stark darauf an, was du alles in Jordanien sehen möchtest. Aber generell kann man sagen, dass die Monate März bis Mai die beliebteste Reisezeit für Jordanien ist: im Norden ist es nicht mehr zu kalt, im Süden nicht zu heiß und es regnet durchschnittlich nur sehr wenig. Die Monate zwischen September und November sind sehr ähnlich zum Frühling. Zwischen Dezember und Februar ist das Reisen nach Jordanien weniger beliebt, da es sehr kalt werden kann. Wenn dir die Kälte allerdings nichts ausmacht, ist es ideal, da die Sehenswürdigkeiten nicht überlaufen sind und die Preise deutlich günstiger ausfallen. Der Sommer ist in Jordanien die „low season„. Es ist extrem heiß, vor allem in der Wüste und einige Orte schließen, da weniger Touristen unterwegs sind.
Gesundheit in Jordanien
Jordanien ist ein sehr sicheres Land auch in Punkto Gesundheit. Du musst keine besonderen Impfungen machen, um das Land bereisen zu können. Und auch vor Ort, musst du dir keine Gedanken wegen besonderer Krankheiten machen. Lediglich eine Impfung gegen Hepatitis A wird von vielen Gesundheitsinstituten empfohlen. Ob diese wirklich notwendig ist, muss jeder für sich selbst abwägen.
Auch in den Restaurants musst du dir in der Regel keine Sorgen machen. Wir haben bei unserem Aufenthalt immer sehr leckere Speisen bekommen, von denen wir weder Bauchschmerzen noch sonstige Beschwerden bekommen haben. Worauf wir dabei strickt geachtet haben, ist lediglich Wasser aus verschlossenen Flaschen zu trinken und kein normales Leitungswasser zu konsumieren. Wahrscheinlich wäre dieses auch unbedenktlich, trotzdem wollten wir das Risiko nicht eingehen.
Welche Sprache spricht man in Jordanien als Urlauber?
Die Amtssprache in Jordanien ist Arabisch. Allerdings kommst du in den meisten Orten mit Englisch sehr gut weiter. Sowohl Junge als auch ältere Menschen verstehen Englisch und können, wenn auch nur gebrochen, etwas sprechen. Ansonsten versuchen sie es mit Händen und Füßen, was meistens auch prima klappt. Generell sind die Jordanier sehr offen und kommen gerne mit Touristen ins Gespräch. Nichtsdestotrotz freuen sich die Einheimischen, wie in jedem Land, darüber, wenn man ein paar Wörter in der Landessprache kann. Die wichtigsten sind:
- Hallo: marḥaba
- Auf Wiedersehen: maʿa s-salamah
- Danke: šukran
- Bitte: afwan
Was du in Jordanien erleben kannst
Mit diesen Reisetipps bist du bestens ausgerüstest und du weißt, worauf du auf deiner Reise nach Jordanien unbedingt achten solletst. Jetzt stellt sich die Frage, was du in Jordanien alles erleben kannst? Der ideale Ausgangspunkt für deine Reise ist Amman mit den zahlreichen Sehenswürdigkeiten und netten Souks. Geschichte erleben kannst du in der römischen Ausgrabungsstätte in Jerash, in der Kreuzritterburg in Kerak, in der berühmten antiken Felsenstadt Petra und in Madaba, wo du der Entstehung des Christentums auf die Spur gehen kannst. In der Wüste in Wadi Rum ist Aktion angesagt und am Toten Meer kannst du nochmal so richtig entspannen. Wie du die einzelnen Orte am besten miteinander verknüpfst, erfährst du im Beitrag zur idealen Reiseroute.
Beliebtesten Unterkünfte in Jordanien
Nachdem du die wichtigsten Reisetipps für Jordanien bekommen hast, musst du dir nun noch überlegen, wo du unterkommen wirst. Hier findest du eine Übersicht, der schönsten Unterkünfte, die ich in Jordanien gefunden habe. Bestimmt ist für deinen Aufenthalt auch das passende dabei:
- Amman: Layaali Amman Hotel*, Hisham Hotel*, Hotel Philosophy*
- Kerak: Cairwan Hotel*, Mumia Restaurant & House*, Old House*
- Petra: Sharah Mountians Hotel*, Cleopetra Hotel*, Petra Mood Luxory Resort*
- Wadi Rum: Joy of Life Camp*, Memories Aicha Luxury Camp*, Adel rum camp Bubbles*, Shakria Bedouin Life Camp*
- Totes Meer: Hilton*, Kempinski*, Mövenpick*
- Madaba: Rumman Hotel*, Mount Nebo Hotel & Restaurant Madaba City Center*, Tell Madaba*
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