China

Peking: die besten Sehenswürdigkeiten der Stadt

Chinas Hauptstadt Peking ist spätestens seit den olympischen Sommerspielen von 2008 auf der ganzen Welt auch unter ihrem chinesischen Namen Beijing bekannt. Die Stadt blickt auf eine stolze Geschichte von über dreitausend Jahren zurück. Deshalb findest du hier zahlreiche historische Stätten neben modernsten Gebäuden chinesischer Architektenkunst. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Highlights von Peking habe ich hier für dich zusammengefasst.

Tian’anmen Platz

Der Tian’anmen Platz, übersetzt das Tor des himmlischen Friedens, ist das Herz der chinesischen Hauptstadt. Durch seine knapp 400.000 qm² ist er der größte Platz der Welt. Deshalb wurde er vor allem in der Regierungszeit von Mao Zedong für Großveranstaltungen verwendet. Heute steht in seiner Mitte das größte Denkmal der chinesischen Geschichte: das Denkmal der Helden des Volkes. Dieses erinnert an die Opfer der revolutionären Kämpfe im 19. und 20. Jahrhundert in China. Rings um den Platz herum reihen sich weitere bedeutende Bauten und wichtige Sehenswürdigkeiten von Peking:

Große Hallen des Volkes

Auf der Westseite des Platzes befinden sich die Großen Hallen des Volkes in denen sich das Parlament befindet. In den Hallen werden zudem Staatsgäste empfangen und Feierlichkeiten ausgetragen. Trotzdem können die Hallen ganzjährig besichtigt werden.
Der Eintritt beträgt 30 RMB.
Alle Infos zu Öffnungszeiten du hier.

Großen Hallen des Volkes

National Museum of China

Im Osten liegt das Chinesische Nationalmuseum. Nach seinem Umbau 2011 gilt es als das größte Museum der Welt. Die permanenten Ausstellungsstücke reichen von der Antike bis in die Neuzeit. Die Infos zu den aktuellen Sonderausstellungen findest du direkt auf der Webseite des Museums.
Die Besichtigung des Museum ist kostenlos und ist bis auf montags immer möglich.

National Museum of China

Mao Zedong Mausoleum

Im Süden des Platzes wurde nach Mao Zedongs Tod 1977 ein großes Mausoleum errichtet. Dort ruhen seine leiblichen Überreste und können besichtigt werden. Er war der Staatsgründer der Volksrepublik China nach der Revolution von 1949 und ist noch heute ein Staatsheld.
Der Eintritt ist frei und von Dienstag bis Sonntag möglich.

Denkmal der Helden des Volkes Peking

Tor zum himmlischen Frieden

An der Nordseite steht das Tor zum himmlischen Frieden, das der Eingang zur Verbotenen Stadt ist. In der Mitte des Tores befindet sich das Portrait von Mao direkt gegenüber von seinem Mausoleum.

Tor zum himmlischen Frieden

Morgens und abends kann man das feierliche Hissen und Einholen der Fahne bewundern. Dabei wird der gesamte Platz gesperrt und eine kleine Mini-Militärparade findet statt. Der Platz ist zu diesem Zeitpunkt noch mehr überfüllt und du musst unbedingt auf deine Wertsachen achten. Wir haben damals nicht gewusst, dass abends die Fahnen eingeholt werden und waren daher sehr verwundert, als alle Straße und U-Bahn Stationen gesperrt wurden.  

Militärparade Tian'anmen Platz

Anfahrt: Den Tian’anmen Platz erreichst du am besten mit der Linie 1 über die Stationen Tian‘anmen East oder Tian‘anmen West.

Verbotene Stadt

Die Verbotene Stadt befindet sich direkt neben dem spektakulären Tian’anmen Platz. Früher war die Stadt die Residenz der chinesischen Kaiser und dem einfachen Volk war der Zutritt nicht erlaubt – daher auch der Name. Das Gelände ist erst seit 1912 der Öffentlichkeit zugänglich. Heute besichtigen die Stadt täglich bis zu 80.000 Touristen (Tageslimit), die einen bedeutenden Teil der chinesischen Geschichte live erleben wollen. Denn die Verbotene Stadt gehört zu den am besten erhaltenen Bauwerken des Mittleralters.

Mit ihren 720.000 km² ist die Verbotene Stadt die größte Palastanlage der Welt und zählt bereits seit einigen Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe. Daher zählt sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Peking. Der Legende nach hat die Anlage 9.999 und einhalb Hallen, denn nur der Palast im Himmel darf 10.000 Hallen umfassen. Allerdings sind von den ursprünglich geplanten nur 8.704 umgesetzt worden. Neben den vielen Räumen und Hallen gibt es auch beeindruckend viele Drachen. Über das gesamte Gelände verteilt befinden sich sage und schreibe 13.844 Stück.

Eingang Verbotene Stadt

Wie besichtigt man diese riesige Anlage am besten?

Die klassische Route umfasst eine Vielzahl der wichtigsten Gebäude: Meridian Gate → Gate of Supreme Harmony → Hall of Spreading Righteousness → Hall of Supreme Harmony → Hall of Central Harmony → Hall of Preserved Harmony → Gate of Heavenly Purity → Palace of Heavenly Purity → Hall of Celestial and Terrestrial Union → Palace of Earthly Tranquility → Imperial Garden → Gate of Divine Prowess. Dabei gehst du entlang der Süd-Nord Achse und kannst dich praktisch von den Massen mittreiben lassen. Für diese Route solltest du in etwa 2 Stunden einkalkulieren.

Anfahrt: Die Verbotene Stadt erreichst du am besten mit der U-Bahn Linie 1 über die Stationen Tian‘anmen East oder Tian‘anmen West.  
Öffnungszeiten: Hochsaison (April – Oktober) von 8:30 bis 17:00 Uhr; Nebensaison (November – März) von 8:30 bis 16:30 Uhr. Montags ist die Anlage geschlossen. Versuche nicht zu den Stoßzeiten da zu sein, denn dann musst du lange in der Schlange stehen.
Eintritt: 60 RMB (Hochsaison) und 40 RMB (Nebensaison). Du musst unbedingt den Reisepass dabei haben, ansonsten darfst du die Verbotene Stadt nicht besichtigen.

Tipp: Direkt hinter der Anlage befindet sich der Jingshan Park. Von ihm aus hat man einen super Ausblick über das gesamte Gelände der Verbotenen Stadt.

Neue Sommerpalast

Raus aus der Hektik der Großstadt und hinein in die Ruhe des für Harmonie, Erholung und Frieden stehenden Sommerpalastes. Dort kannst du wieder in die chinesische Geschichte eintauchen. Denn früher hat die Anlage den Kaisern und ihren Familien als Rückzugsort in den Sommermonaten gedient. Heute zählt der Neue Sommerpalast zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten von Peking und gehört seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Neben dem Sommerpalast selbst, beeindruckt vor allem die dazugehörige Parkanlage, der Garten der Harmonischen Einheit. Er erstreckt sich über eine Fläche von 190 ha um den Kunming-See. Dort erlebst du wahre chinesische Gartenkunst. Bei der Besichtigung kannst du einmal komplett um den See herumgehen, dabei durch die wunderschönen Alleen spazieren, am einen oder anderen Pavillon halt machen und die Ruhe genießen. Zudem solltest du die Marmorbrücken, das Marmorboot am Seeufer und den Wandelgang, der zum See hinführt, besuchen. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Bootstour auf dem See zu machen. Allerdings habe ich diese nicht gemacht und weiß daher nicht, ob es sich auszahlt. Für die Besichtigung der gesamten Anlage kannst du locker einen halben Tag einplanen.

Kunming See

Anfahrt: Den Sommerpalast erreichst du am besten über die U-Bahn Linie 4 Station Beigongmen
Öffnungszeiten: Hochsaison (April – Oktober) von 6:30 bis 18:00 Uhr, der Park von 8:30 bis 17 Uhr; Nebensaison (November – März) von 7:00 bis 17:00 Uhr, der Park von 9:00 bis 16:00 Uhr
Eintritt: 30 RMB (Hochsaison) / 20 RMB (Nebensaison); inklusive aller Gebäude 60 RMB (Hochsaison) / 50 RMB

Alle weiteren Infos kannst du auf der offiziellen Webseite des Neuen Sommerpalastes finden.

Sommerpalast und Kunming See Peking Sehenswürdigkeit
Marmorbrücke im Sommerpalast

Himmelstempel

Der Himmelstempel gehört zu den wichtigsten religiösen Stätten des Landes. Der Legende zufolge haben hier die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastien jedes Jahr für eine gute und reichhaltige Ernte gebetet. Er ist ein Meisterwerk der chinesischen Architektur und Landschaftsgestaltung, weshalb der Tempel seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Die gesamte Anlage ist von einer kilometerlangen Mauer umgeben. Diese spiegelt von oben betrachtet den Grundriss einer langgezogenen Kuppel wider. Innerhalb der Anlage gibt es nochmals eine Mauer, die den inneren Teil vom äußeren trennt. Alle wichtigen Gebäude befinden sich innerhalb dieser beiden Mauer. Im nördlichen Teil findest du die Halle der Ernteopfer, das wichtigste Gebäude der Anlage. Im Süden befindet sich der zweitwichtigste Tempel: die Halle des Himmelsgewölbe.

Anfahrt: Zum Himmelstempel kommst du am besten mit der U-Bahn Linie 5 Station Tiantan Dongmen
Öffnungszeiten: Hauptsaison (April – Oktober) von 8:00 bis 17:30 Uhr; Nebensaison (November – März) von 8:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt: Hochsaison 35 RMB (ohne Hauptattraktionen 15 RMB); Nebensaison 28 RMB (ohne Hauptattraktionen 10 RMB)

Himmelstempel

Lama Tempel

Der Yonghe-Tempel, auch Lama Tempel genannt, war einst die Residenz des Prinzen Yinzhen, der später zum Kaiser wurden. Nach seinem Tod wurde die Anlage tibetischen Buddhisten geschenkt, die daraus einen lamaistischen Tempel machten. Heute ist der Lama Tempel der größte seiner Art außerhalb von Tibet und wird aktuell noch von Mönchen bewohnt. Deshalb ist er Pekings am meisten besuchter religiöser Ort.

Besonders beeindruckend ist die Atmosphäre beim Besichtigen der Tempelanlage. Denn zahlreiche Gläubige kommen täglich mit den Händen voller duftender Weihrauchstäbchen. Dadurch geben sie dem Tempel seine einzigartige spirituelle Aura.

Das Herzstück der Anlage ist die Halle des Unendlichen Glücks. Denn in ihrer Mitte befindet sich eine besonders wertvolle Reliquie: die größte Buddha-Statue. Diese ist aus dem Stamm eines einzigen Sandelholzbaumes geschnitzt worden. Die Statue war ein Geschenk des siebten Dalai Lama an den Kaiser Qianlong.

Anfahrt: Den Lama-Tempel erreicht man über die gleichnamige Station auf der Linie 2 oder 5
Öffnungszeiten: Hauptsaison (April – Oktober) von 9:00 bis 16:30 Uhr; Nebensaison (November – März) von 9:00 bis 16:00 Uhr
Eintritt: 25 RMB – im Eintrittspreis sind Räucherstäbchen inkludiert, die man im Tempel anzünden darf

Tipp: In unmittelbarer Nähe des Lama Tempel befindet sich der weniger touristische Konfuzius Tempel. Auch dieser ist sehr schön erhalten und daher ein Geheimtipp unter den Peking Sehenswürdigkeiten.

Eingang Lama Tempel
Lama Tempel

Hutongs

Als Hutongs werden sowohl enge traditionelle Gassen als auch eine Form von Wohngebieten bezeichnet, die in traditioneller chinesischer Bauweise mit einem Innenhof in ihrer Mitte gebaut worden sind. In Peking sind die Hutongs rund um die verbotene Stadt herum während der Yuan-, Ming- und Qing-Dynastien entstanden. Es waren damals die Viertel des einfachen Volkes. Am Anfang des 21.Jahrhunderts lebte etwa die Hälfte der Stadtbewohner in diesen Gebieten. Mittlerweile sind aber viele der Umgestaltung des Stadtzentrums zum Opfer gefallen.

Wenn du heute noch das alte China erleben möchtest, machst du dich am besten rund um das Stadtzentrum zu Fuß auf den Weg. Neben der Verbotenen Stadt gelangst du direkt in die Hutongs wie etwa Yandai Xiejie. Auch neben dem Lama Tempel findest du einen sehr schönen Hutong: Wudaoying. Wenn du keinen langen Fußmarsch zurücklegen möchtest, kannst du auch eine der zahlreichen angebotenen Fahrradtouren zur Erkundung der Hutongs machen.

Hutong Sehenswürdigkeiten Peking

Olympische Stadt

In der Olympischen Stadt in Peking sollte man vor allem zwei architektonische Highlights gesehen haben: das Nationalstadion und das National Aquatics Center. Das Nationalstadion ist auch besser bekannt als Vogelnest, denn es gleicht tatsächlich einem etwas futuristischen Vogelnest. Die Sporthalle für alle Wasserspiele hingegen ähnelt einem gigantischen Wasserwürfel. Erbaut worden sind die beiden für die Olympischen Sommerspiele von 2008.

Am schönsten ist hier ein Besuch in der Dämmerung oder am Abend, denn beide Gebäude werden beleuchtet und sind dann noch beeindruckender. Das Nationalstadium kann man auch besichtigen. Allerdings war ich selbst nicht drinnen und kann daher nicht beurteilen, ob es sich lohnt.

Anfahrt: Die Olympische Stadt erreicht man über die gleichnamige Station auf der Linie 8

Tipp: Hinter den ganzen Sportstätten befindet sich eine große Parkanlage, in der du entspannen und die Hektik der Stadt zurück lassen kannst.

Nationalstadion Peking Vogelnest
Schwimmhalle Peking Olympia

Chinesische Mauer bei Peking

Wenn man schon mal in Peking ist, dann darf man auf keinen Fall einen Besuch der Chinesischen Mauer auslassen. Von Peking aus kann man wunderbare Tagesausflüge zu den einzelnen Abschnitten der Chinesischen Mauer machen. Entweder ganz individuell mit dem Zug oder Mietauto, oder aber mit einer geführten Tour. Alle wichtigen Infos findest du in diesem Beitrag zur Chinesischen Mauer bei Peking.

Wie kannst du die Peking Sehenswürdigkeiten am besten verbinden?

Du hast nun einen groben Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Peking bekommen. So kannst du die einzelnen Highlights von Peking am besten miteinander verbinden:

Ein-Tages-Aufenthalt:

Erster Tag: Tian’anmen Platz, Verbotene Stadt und chinesische Mauer

Zwei-Tages-Aufenthalt:

Erster Tag: Tian’anmen Platz, Verbotene Stadt, Sommerpalast und Himmelstempel
Zweiter Tag: Chinesische Mauer, Lama-Tempel und umliegende Hutongs

Drei-Tages-Aufenthalt

Erster Tag: Tian’anmen Platz, verbotene Stadt und Himmelstempel
Zweiter Tag: Chinesische Mauer und Hutong-Tour
Dritter Tag: Sommerpalast, Lama-Tempel, Konfuzius-Tempel und Olympische Stadt

Mit diesen vorgeschlagenen Touren für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten solltest du nun ideal für deinen Peking Aufenthalt gerüstet sein.

Tipps für Unterkünfte

Peking hat nicht nur zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten, sondern auch eine jede Menge Unterkünfte. Da ist es nicht verwunderlich, dass man etwas den Überblick verliert. Hier habe ich ein paar Tipps für dich für das kleine aber auch große Budget:

Weitere Tipps für deine China Reise

Du wirst noch länger in China unterwegs sein? Hier findest du alle wichtigen Tipps, die du für deine China Reise sonst noch brauchst:


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