Die Wanderung zur Überetscherhütte im Südtiroler Unterland macht besonders im Winter so einiges her. Die wunderschöne Landschaft, die fantstische Aussicht und die Schutzhütte sind nur einige der Highlights.
Vom Gummererhof zu den Göllerwiesen
Die Wanderung zur Überetscherhütte startet bei der Jausenstation Gummererhof (750 m) oberhalb von Tramin. Man bei der Dorfeinfahrt direkt rechts ab in Richtung „Söll“ und danach nochmals links zum Gummererhof. Dort befindet sich ein kleiner Parkplatz.
Nun geht’s aber los. Wir packen noch schnell unsere Grödeln und Wanderstöcke ein. Wir haben uns sagen lassen, dass es vor allem in den Wintermonaten an einigen unguten Stellen eisig sein könnte, daher ist Vorsicht geboten.
Unsere Tour führt uns zunächst über den Weg Nr. 10 durch die sogenannte Lungenfrisch. Der Steig ist Anfangs relativ eben und gemütlich für den Start. Wir kommen immer wieder an kleinen Sitzgelegenheiten vorbei, die zum Verweilen einladen würden. Aber wir haben ein anderes Ziel vor Augen. Denn schon nach kurzer Zeit wirds anstrengend. Der Pfad ist nun recht schmal und steil und wir müssen sogar eine kurze Drahtseilpassage überwinden.
Von den Göllerwiesen zur Überetscherhütte
Nun geht es gemütlicher weiter zu den Göllerwiesen. Dort ist auch ein kleiner Brunnen, bei dem wir unsere Wasserflaschen wieder auffüllen können. Hier legen wir eine kurze Pause ein und machen einen kleinen Abstecher zu einem Aussichtspunkt mit einem wunderschönen Ausblick über das Unterland und den Kalterer See.
Von hier aus geht es nun gleich gemütlich weiter durch den Wald. Über den Göllersteig gehen wir um diesen kleinen Hügel herum und erreichen einen Teich. Bei diesem halten wir uns rechts und gehen durch den Wald empor. Nach einer Weile entdecken wir eine kleine Jägerhütte, die einen wunderbaren Ausblick bietet. Von dieser geht es nun weiter über ein paar etwas engere Passagen, die im Winter eisig sein können. Daher ist nun Vorsicht geboten. Zur Hilfe sind auch ein paar Drahtseile als Versicherung angebracht worden.
Vor uns tut sich nun ein kleiner Wasserfall auf, bei dem die eisigen Zapfen nur so herunterhängen. Jetzt geht es für uns über das letzte steile Stück empor, das es nochmals insich hat. Leider liegt sehr viel Eis und wir müssen die Grödeln ordentlich hinein rammen, um nicht zu rutschen. Am Ende des Stückes angelagt, erreichen wir nun die Überetscherhütte (1.710 m). In den Wintermonaten ist sie leider geschlossen. Nichtsdestotrotz können wir uns hier auf einer Bank niederlassen und des Ausblick genießen.
Von der Überetscherhütte zurück zum Gummererhof
Für uns geht es nun wieder über denselben Weg zurück zum Gummererhof. Vor allem bei den ersten eisigen Stellen neben dem Wasserfall müssen wir sehr vorsichtig sein, da sie doch etwas ausgesetzt sind. Aber sobald diese überwunden sind, gehen wir gemütlich und glücklich zurück zum Gummererhof.
Alternativen: bei der Überetscherhütte vorbei
Wer nun noch etwas Energiereserven übrig hat, kann die Wanderung hier fortsetzen. Man kann über einen sehr gemütlich und recht ebenen Pfad weiter bis zur Malga Romeno (1.773 m) gehen. Die ist auch im Winter geöffnet und lädt mit Leckereien ein. Vor allem an schönen Tages kann sie recht überfüllt sein und es würde sich auszahlen vorab zu reservieren, vor allem, wen man in einer größeren Gruppe kommt.
Wenn man nun auch noch nicht genug hat, kanns weiter auf den Roen (2.116 m) gehen. Alle Einzelheiten dazu findest du im Blogbeitrag zur Wanderung auf den Roen.
Die Wanderung im Überblick
- Gesamtdauer: 3,5 – 4 Stunden
- Länge: 10,7 km
- Höhenmeter: 1.000 hm
- Maximale Höhe: 1.710 m
- Minimale Höhe: 750 m
- Familientauglich: Die Wanderung von Tramin zur Überetscherhütte ist für Kinder (vor allem bei Schnee und Eis) eher ungeeignet. Es ist doch recht steil und es gibt ein paar ausgesetzte Passagen, die nicht zu unterschätzen sind. Alternativ dazu kann man von der Meldel über die Romen Hütte zur Überetscherhütte gelangen. Das ist auch für Kinder bestens geeignet.
- Empfohlene Jahreszeit: Diese Tour kann man eigentlich das ganze Jahr über machen. Im Hochsommer würde ich allerdings davon abraten, da es extrem heiß werden kann. Außer man startet sehr früh am Morgen.
- Tipps: Im Winter unbedingt Grödeln und Wanderstöcke einpacken, denn es könnte an unschönen und ausgesetzten Stellen rutschig sein.